«Ein Fluss bekommt Recht» – der Río Atrato als Rechtssubjekt

 

Foto-Ausstellung

Beginn
Freitag 28. März 2025, 13h00
www
www.sogar.ch/programm/saison-24-25/natur-und-wir-ein-rechtssubjekt-der-rio-atrato/
Ort/Lokal
sogar theater
Details
Wieso braucht ein Fluss Rechte? Und wie funktioniert das überhaupt? Die Ausstellung präsentiert die Geschichte des Rio Atrato im Nordwesten Kolumbiens. Nach langem Kampf durch die Aktivist:innen hat das kolumbianische Verfassungsgericht den Fluss Atrato 2017 mit dem Urteil «T-622» zu einem Rechtssubjekt erklärt. Dieser Prozess ist geprägt von einem jahrelangen bewaffneten Konflikt zwischen FARC-Guerilla, Paramilitärs und der kolumbianiscehn Regierung – und von der Marginalisierung, die die lokale Bevölkerung seit der Kolonialzeit erfährt. Das Urteil «T-622» gibt der Schwarzen (indigenen und afrokolumbianischen) Bevölkerung juristische Werkeuge gegen Krieg, Plünderung und die Vergiftung ihrer Territorien an die Hand. Es hat zum Ziel, den Frieden in der Region und die Symbiose zwischen Menschen, Fluss und Bioversität zu sichern.

Anhand von Bildern der preisgekrönten Fotografin Juanita Escobar und Interviews – u. a. mit den Hüter:innen des Flusses – gibt die Ausstellung Einblick in diese symbiotische Beziehung der Menschen mit dem Fluss. Sie zeigen Lebensfreude, aber auch Verwahrlosung, Gewalt und Widerstand der lokalen Bevölkerung.

Das sogar theater ist Partner und Spielstätte des Human Rights Film Festival Zurich. Im Rahmen dieser Partnerschaft gibts im Dachstock die Ausstellung «Ein Fluss bekommt Recht» sowie das Musiktheaterstück «Mensch, du hast Recht! – ein Konzert in 30 Artikeln» zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und den Abend «Frieren» mit den Spoken-Word-Aktivistinnen Fatima Moumouni, Tanasgol Sabbagh und Donya Speaks.

Ausstellung im sogar Dachstock vom 27. März bis 2. April täglich von 13 Uhr bis 18.30 Uhr, Sa/So bis 16.30 Uhr

29.03.2025 15:00: ACTIVIST TALK / 15 bis 16 Uhr / sogar Dachstock
Gespräch mit María Ximena González-Serrano, Juristin und Aktivistin, die den Fall begleitet und ihn mit einer NGO vor das kolumbianische Verfassungsgericht gebracht hat.
Ausstellung
Vernissage